20. Mär 2019
Werner Esser hat Ende des vergangenen Jahres den Vorstandsvorsitz der Lebenshilfe Unterer Niederrhein an Dr. Heinzgerd Schott übergeben. Jetzt wurde er offiziell verabschiedet und erhielt die silberne Ehrennadel.
Es war ein Engagement mit besonderem Einsatz. 13 Jahren war der Emmericher Werner Esser im Vorstand der Lebenshilfe Unterer Niederrhein ehrenamtlich aktiv. 12 Jahre davon übernahm er den Vorstandsvorsitz und hatte damit wesentlichen Einfluss auf die Geschicke der Organisation. Im Rahmen des Frühjahrsempfangs in der Niederrheinhalle mit rund 300 Gästen wurde Werner Esser jetzt offiziell verabschiedet und erhielt für seinen Einsatz die silberne Ehrennadel der Lebenshilfe NRW.
Der amtierende Vorstandsvorsitzende Dr. Heinzgerd Schott bescheinigte ihm „ein Herz für die Inklusion.“ Dazu nahm er die Einladungskarte zur Hand. Die zeigte eine Rundbrille – ein Erkennungsmerkmal von Werner Esser. „Sie ist aber mehr als das“, so Dr. Schott. „Es ist die Brille der Inklusion.“ Der ehemalige Direktor des Konrad-Duden-Gymnasiums lud die Gäste ein, diese aufzusetzen und eine Gesellschaft des Miteinanders sowie der Teilhabe zu erleben. „So hat Herr Esser die Welt gesehen“, sagte Dr. Heinzgerd Schott. Er resümierte aber auch das beispiellose Engagement, dass nicht ohne die Unterstützung seiner Ehefrau Maria Esser sowie die vielen Partner von intern und extern möglich gewesen wäre.
Der Lebenshilfe-Rat, das offizielle Vertretungsgremium der Menschen mit Handicap der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, holte die Eheleute Esser auf die Bühne und erreichte ihnen ein ganz persönliches Geschenk. Ein Bild mit allen Unterschriften der Ratsmitglieder.
„Werner Esser kann man gut gebrauchen“, sagte Prof. Dr. Ascheid, Vorsitzender der Lebenshilfe NRW. Lange Jahre waren sie gemeinsam im Landesbeirat tätig. Deswegen habe er ihn auch gefragt, ob er sich einen Einsatz im Landesvorstand vorstellen könne. „Ich freue mich, dass ich ihn für diese Tätigkeit gewinnen konnte“, so Ascheid. Er überreichte ihm für sein außerordentliches Engagement die silberne Ehrennadel.
„Ich habe keine Zeit geopfert, sondern geschenkt bekommen“, bedankte sich Werner Esser für die Zeit, „die er für die Lebenshilfe tätig sein durfte.“ Er habe mehr zurückbekommen als er gegeben habe. Esser beklagte, dass es noch zu viele Barrieren in der Gesellschaft gebe. „Wir machen Fortschritte, aber nur kleine“, so Esser. Hier gibt er den Arbeitsauftrag an seine Nachfolger, sich weiterhin dafür einzusetzen.
Verschiedene Gruppen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein umrahmten die Ansprachen. Der LHUN-Chor und Kinder-Chor von Detlef Reykers boten unterhaltsame Lieder von „DIE LOCHIS“ und Namika. Die Theatergruppe „Lebenslust“ unter der Leitung von Silja Böhling-Buhl präsentierte eine ausdrucksstarke Eigenkomposition zum Thema „Liebe“ und der Zirkus Schnick Schnack beeindruckte mit Jonglagen sowie einer Lichtakrobatik. Durchs Programm geleitete die RadioKW-Moderatorin Stefanie Hain und befragte in einem lockeren Bühnengespräch die Lebenshilfe Geschäftsführer Andreas Glatte und Mike Stefan Töller zu den Meilensteinen von Werner Esser.